Kaufland steigt offiziell in den Online-Handel ein
Der bisherige Online-Marktplatz von Real startet Anfang nächster Woche erstmals mit Kaufland als Betreiber. Bis Mitte April soll die Plattform real.de vollständig auf kaufland.de integriert sein.
Der bisherige Online-Marktplatz von Real startet Anfang nächster Woche erstmals mit Kaufland als Betreiber. Bis Mitte April soll die Plattform real.de vollständig auf kaufland.de integriert sein.
23.12.202007:27 Das Real-Logo. + Grünes Licht vom Bundeskartellamt für die Übernahme von Real. Kaufland erwirbt demnach bis zu 92 Standorte.© Friso Gentsch / dpa Die Real-Übernahme von Kaufland hat das Bundeskartellamt bestätigt und dem Discounter bis zu 92 Standorte gewährt. Doch bei einigen Filialen in NRW musste Kaufland zurückrudern. Hamm - Ursprünglich wollte die Schwarz-Gruppe, zu der unter anderem Kaufland und Lidl gehören, 101 Real-Standorte erwerben. Wie das Bundeskartellamt nun bestätigte, werden es allerdings nur bis zu 92. Der Grund sei der Wettbewerb an einigen Standorten - unter anderem an solchen in NRW. Lebensmitteleinzelhandel Kaufland Sitz Neckarsulm Mitarbeiterzahl 132.000 (Dezember 2019) gehört zur Schwarz-Gruppe „Wir wollen für die Verbraucherinnen und Verbraucher dort, wo sie einkaufen, genügend Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Lebensmittelhändlern erhalten. Deswegen erlauben wir Kaufland anstatt der 101 angemeldeten nur die Übernahme von bis zu 92 Real-Standorten“, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, in einer Presseerklärung. Real-Übernahme: Kaufland bekommt 92 neue Standorte - Rückzug in Hemer, Bedburg und Dülmen In den betroffenen regionalen Märkten würden demnach sonst sowohl die Ausweichmöglichkeiten als auch der Wettbewerb zu stark beeinträchtigt werden. Wegen der wettbewerblichen Bedenken des Kartellamts verzichtet Kaufland auf den geplanten Erwerb von neun Real-Standorten - drei Filialen befinden sich in Nordrhein-Westfalen. Die Real-Standorte in NRW, die Kaufland nicht übernehmen wird, befinden sich in Hemer (Märkischer Kreis), Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) und Dülmen (Kreis Coesfeld). Darüber hinaus mus der Discounter auf die Standorte in Heidenheim und Horb (beide Baden-Württemberg), Brandenburg und Falkensee, (beide Brandenburg) sowie Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) und Heidenau (Sachsen) verzichten.
Werner Klockhaus, Vorsitzender des real Gesamtbetriebsrates, bewertet die Gespräche und das Ergebnis ebenfalls positiv: „In dieser überaus schwierigen Situation haben wir immer konstruktiv miteinander verhandelt und das bestmögliche Ergebnis für beide Seiten erzielt. Wir können mit dem Erreichten zufrieden sein.“
Das Bundeskartellamt prüft derzeit das Vorhaben von Kaufland, bis zu 101 Real-Standorte von der SCP Retail S.àr.l. zu erwerben. Die Behörde hat heute den beteiligten Unternehmen seine vorläufige Bewertung übermittelt.…
Kaufland muss sich in Geduld üben. Eigentlich wäre die im Gesetz vorgesehene Frist für eine Kartellentscheidung in der Sache Kaufland/Real/SCP in der aktuellen Woche abgelaufen.
Kaufland will die mehr als 12.000 Real-Beschäftigten ohne Unterbrechung übernehmen und sie wieder nach dem Verdi-Tarifvertrag bezahlen, wenn das Kartellamt die Übernahme von 101 Filialen der Warenhauskette genehmigt. Das habe…
Mit einem Abschluss des Verfahrens im Oktober ist wohl nicht mehr zu rechnen!
Bei der Vorstellung des Jahresberichts äußerte sich Kartellamtspräsident Andreas Mundt auch zum Real-Verfahren.
Während die real-Märkte in Langendreer und Wattenscheid an Edeka und Kaufland verkauft werden sollen, ist die Zukunft des Marktes im Hannibal Center weiterhin ungewiss. „Für die Beschäftigten ist die lang andauernde Unsicherheit unglaublich belastend“, sagt Amid Rabieh, Oberbürgermeisterkandidat der Bochumer LINKEN. „Die Beschäftigten brauchen Klarheit über ihre Zukunft. Wir erwarten von den neuen Eigentümern eine verbindliche Arbeitsplatzgarantie.“